Robi
Von der Idee zur Realität: Robis Reise vom Karton zur Kamera.
In unserem neuesten Projekt für Pro Senectute standen wir vor einereinzigartigen Herausforderung: Wie kann man einen Roboter aus einfachem Karton zum Leben erwecken? Die Antwort lieferte Fabian Lüscher, Spezialrequisitenbauer und Experte für kreative Techniklösungen. Mit Hingabe und Erfindergeist schuf er Robi, einen liebenswerten Roboter aus Karton, der nicht nur bewegt, sondern auch Herzen erobert. Im Interview erzählt Fabian von den Herausforderungen, dem kreativen Prozess und den kleinen Tricks, die Robi seine emotionale Ausstrahlung verliehen haben.
Fabian, was war die grösste Herausforderung für dich?
Phuu, da gab es einige Challenges (lacht). Neben dem stundenlangen Fahrtraining mit Robi musste ich ein Fortbewegungssystem entwickeln, das sowohl visuell dem Briefing entsprach, als auch mechanisch gut funktionierte. Anstatt selbst etwas in 3D zu drucken, habe ich die passenden Raupen eines Spielzeug-Baggers gefunden, die sich perfekt umbauen liessen. Wie so oft war der gesamte Entstehungsprozess durch zahlreiche Experimente und ständige Anpassungen geprägt.
Wie lange dauerte der ganze Prozess bis zu Robis grossem Auftritt?
Der erste Monat war hauptsächlich der Entwicklung einer sehr komplexen Fernsteuerung gewidmet, die ich liebevoll als "eierlegende Wollmilchsau" bezeichnet habe. Die Fernsteuerung hatte 20 Kanäle, zwei Dreiachsen-Joysticks, sechs Schalter und 26 Knöpfe – das war also ziemlich aufwendig, aber auch eine tolle Gelegenheit, meiner technischen Kreativität freien Lauf zu lassen. Diese Entwicklung bildete eine solide Basis für zukünftige Projekte. Danach folgten etwa drei Wochen intensives Konstruieren, Designen, Elektronikarbeit, Programmieren und die letzten Anpassungen.
Welche Tricks hast du angewendet, um Robi so viel Leben und Emotionen einzuhauchen?
Um Robi eine möglichst menschliche Ausstrahlung zu verleihen, habe ich besonderen Wert auf die Gestaltung seiner Augen gelegt. Die Wahl der richtigen Materialien war entscheidend, um den Glanz zu erzeugen, der ihm Tiefe und Charakter verliehen hat. Dieser Effekt trug wesentlich dazu bei, Robi als liebenswerten, leicht tollpatschigen Helfer darzustellen. Auch die Bewegungssprache war von grosser Bedeutung – durch sorgfältiges Training und Feinarbeit ist es uns gelungen, Robis Bewegungen lebendig und glaubwürdig wirken zu lassen.
Gibt es Momente, an die du dich besonders gerne zurückerinnerst?
Besonders schön waren die Momente, in denen ich Robi, diese komplexe Maschine, deren technisches Innenleben ich in- und auswendig kannte, am Set gesteuert habe und aus dem Nebenraum die emotionalen Reaktionen der Crew hörte. Es war beeindruckend zu sehen, wie sehr sie sich mit Robi verbunden fühlten. Ein Roboter aus Karton, mit begrenzten Ausdrucksmöglichkeiten, der dennoch Emotionen transportiert? Es hat tatsächlich funktioniert und das Publikum berührt!
Ein herzliches Dankeschön an unser kreatives Team
Wir von Midpoint sind tief beeindruckt vom kreativen und handwerklichen Talent, das Fabian Lüscher in dieses Projekt eingebracht hat. Mit Robi hat er eine Figur geschaffen, die unsere Erwartungen übertroffen und das Publikum tiefberührt hat. Solche Projekte zeigen, was möglich ist, wenn technisches Know-how auf kreative Leidenschaft trifft.
Unser Dank gilt Fabian für seinen unermüdlichen Einsatz sowie unserem gesamten Team – ohne die engagierte Zusammenarbeit und das Engagement jedes Einzelnen wären solche einzigartigen Produktionen nicht möglich. Gemeinsam haben wir etwas wirklich Besonderes geschaffen.